überlege die ganze zeit wo und wann ich endlich tattoos haben möchte. 

meine mutter meinte ich dürfte mir ein kleines machen, aber da ich sie mittlerweile seit 14 jahren kenne, denke ich dass sie mir nach und nach immer mehr erlauben wird. 

gerade komme ich auf ungefähr 8 tattoos, villt werden es weniger oder mehr. 

ein helix und ein zweites ohrloch kommt diesen frühling auf jeden fall.

falls ich magischer weise ein bisschen abnehme und mein bauch, meine beine, mein ganzer körper schöner wird versuch ich meine mutter zu überreden mir es jetzt schon zu erlauben. 

ich infomier mich davor über alles detail genau und halte ihr dann einen vortrag über alles und blabla. 

klappt schon. 

habt ihr ein paar ideen für tattoos? ich hab schon ein paar aber irgendwie sind sie mir nicht wichtig und bedeutend genug. 

war heute mit v. in der stadt. sie hat sich gemeldet. ich war schon überrascht, weil sie früher oft erzählte dass sie nie bei menschen ankommen würde. hab mich voll besonders gefühlt haha. 

der tag war toll, danke. 

in meinem kopf sind tausend gedanken. ich schaffe es aber nicht sie aufzuschreiben oder sonst irgendwie zu zeigen. ich weiss nicht ob man mir ansieht, dass ich oft nachdenke. 

sehr oft.

zu oft. 

denkt sie an früher? denkt sie an das was passiert ist? hofft sie dass alles wieder wie früher wird?

liest sie manchmal die alten pinnwand einträge, die whatsapp nachrichten oder die briefe?

wünscht sie sich, dass das alles nicht passiert wäre?

will sie von vorne anfangen? hat sie mich ersetzt? wie geht es ihr?

was macht sie? was macht sie ohne mich ? 

will sie einfach so weiter machen? genauso wie jetzt? kein kontakt mehr, keine dummheiten zusammen, garnichts. will sie mich überhaupt noch kennen? 

was denkt sie? was beschäftigt sie? 

ich will alles wissen, jedes kleine detail. werd ich aber nicht. 

ich denke oft, dass sie mich aus ihrem kopf gestrichen hat. vom einen moment zum anderen, einfach so. 

es kommt mir alles so scheiße vor. 

mit menschen um mich geht es, ich rede mit ihnen, schreie herum, lache, singe und erfahre dinge von menschen die mir relativ egal sind. ich will einfach nur reden. ich brauch etwas zum nachdenken, etwas neues. etwas worüber ich noch nie nach gedacht habe. 

sie reden und reden und reden. ich höre zu. 

zuhause geht es los. ich sehe bilder von uns an der wand, fange an mich dinge zu fragen. wären wir jetzt immernoch jeden mittwoch in der stadt? würden wir jeden abend zusammen schlafen gehen, wie früher? würden wir pausen zusammen verbringen und briefe austauchen? würden wir unseren nächsten sommer planen? filmabende machen, zusammen übernachten, über normale dinge stundenlang lachen ? 

dann fällt mir ein dass sie einmal sagte dass es nie wieder wie früher sein wird. ich will nicht mehr nachdenken. nicht über diese sache. 

ich weiss nicht, offensichtlich kann ich mich nur falsch verhalten.

auch wenn ich gerade dabei bin alles wieder hinzubiegen. 

du warst so verdammt nah dran!

gib dir mehr mühe!

eine kleine falsche reaktion und schon beginnt alles von neu.

habe zweite pause heute mit V. verbracht. war toll.

habt ihr frau blabla gesehen? 

wie sieht sie aus?

so eine riesen kugel, kurze haare, blond, brille

sie ist bisschen dicker als du

ah achso. nein hab ich nicht. 

- hahaha ich liebe meine klasse so sehr

ich bin oft zuhause. wenn ich zuhause bin, denke ich nach. wenn ich nachdenke über eine sache, denke ich über alle sachen nach. wenn ich über alle sachen nachdenke, kann ich nicht mehr aufhören. wenn ich nicht mehr aufhören kann, dreh ich die musik auf und liege auf meinem bett. es funktioniert manchmal. ich singe laut mit und denke nicht mehr nach. kein stück. 

- der grund wieso ich ohne musik kein tag überstehen würde

erst wenn man ganz am boden war, fängt man an jede kleinigkeit eines tages zu schätzen.